Auf den Tag genau vor 72 Jahren, am 11. März 1952, hält Murdo MacDonald-Bayne in Pretoria, Südafrika, einen Vortrag namens "IS OUR THOUGHT-FEELING AND ACTION IN CONFLICT WITH OUR BELIEF IN GOD?" (Siehe unten, Lesung 6 in Band 1 des posthum veröffentlichten Buches "The Word of Creation", in deutscher Übersetzung als "Das Wort der Schöpfung" erhältlich.)
Von diesem Vortrag gibt es nach bisherigem Kenntnisstand keineTonbandaufnahme, was sich an dieser Stelle insofern als Glücksfall erweist, als dass Sie im Folgenden den reinen Lesungstext studieren können.
Dieser reine Lesungstext, den man auch als Handout oder Skript bezeichnen könnte, wurde von Dr. Bayne vor den Lesungen an seine Studenten beiden Geschlechts ausgegeben.
Während seiner lebendigen Lesungen ging Dr. Bayne in seinen Ausführungen üblicherweise weit über den eigentlichen Lesungstext hinaus, indem er aus seiner reinen Inspiration heraus sprach.
Wenn es von diesem Vortrag eine Aufnahme gäbe, würde der Lesungstext etwa 35% des Gesagten ausmachen, wobei seine lebhaften Ausführungen und Erläuterungen etwa mit 65% zu Buche stünden. Doch dazu an anderer Stelle mehr.
Genießen Sie also im Folgenden den reinen Lesungstext:
Lesung 6 – STEHT UNSER DENK-FÜHLEN UND HANDELN IM WIDERSPRUCH ZU UNSEREM GLAUBEN AN GOTT?
„Mit Weisheit hat der Ewige die Erde gegründet.“ Sprüche 3: 19
Wir können das Innere nicht vom Äußeren bzw. das Materielle nicht vom GEISTIGEN trennen. Ist nicht das eine das Produkt des anderen? Das Innere wird zum Äußeren, das Sichtbare ist lediglich das
Unsichtbare – was wir im Inneren erschaffen, kommt im Äußeren an. Ob wir es wollen oder nicht, wir sind für das Gute und für das Schlechte verantwortlich, denn die Beiden sind der Ausdruck
unseres Inneren. Allein in der Schöpfung der Wirklichkeit herrscht eine Freiheit von Gut und Böse. Wenn wir damit beginnen, unsere Beziehung zum Schöpfer von allem zu verstehen, finden wir für
alle unsere Probleme eine vernünftige und zufriedenstellende Lösung. Wenn wir aber nur eine Beziehung in Betracht ziehen und keine andere, werden wir weiterhin im Gut und Böse unseres eigenen
Geistes leben, wo Konflikte und Dualität herrschen.
In meinem letzten Vortrag habe ich gesagt, „Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; darum ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.“ Vielen Menschen wird die Erfüllung, die Befriedigung und das Glück, das sie sich von der Erfüllung ihrer Wünsche versprechen, vorenthalten. Das liegt an den Methoden, die diese Menschen unwissentlich anwenden, Methoden, die das Wachstum, die Entwicklung und das Glück ihrer Nächsten beeinträchtigen. Das Gesetz der Schöpfung erfüllte zwar ihre Wünsche, doch in ihrer Unwissenheit übersahen diese Menschen das notwendigste Element für Erfolg und Glück, so dass all ihre Errungenschaften mit Schwierigkeiten behaftet waren. Die Menschen erkannten nicht, dass in, „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, die Erfüllung des Gesetzes lag. Mit anderen Worten: Sie sollten, um Ihre Wünsche zu erfüllen, zunächst an Ihren Nächsten denken – und wenn Sie darüber nachdenken, werden Sie sehen, wie notwendig das ist.
Wenn wir dieses höhere Gesetz in unsere Arbeit einbeziehen, ordnen sich die Dinge, die uns bedrängen, auf wunderbare Weise neu. Sie richten sich auf die wunderbarste Weise aus und wir brauchen
keine besonderen Mittel und Wege dafür zu bestimmen. Die höhere Intelligenz ist fähig, uns auf prächtige Wege zu führen, die wunderbarer und unendlich zufriedenstellender zu gehen sind, als wir
selbst unseren Weg jemals hätten wählen können. Aber zuerst müssen wir den wichtigsten Teil der Abmachung erfüllen, „Tut anderen, was sie euch tun sollen.“
Manche Menschen werden von den Vorstellungen anderer Menschen beherrscht. Manche Menschen werden von ihrer Umgebung beherrscht, manche von ihrer Arbeit und andere von ihrer Freizeit, so dass
diese Menschen rebellieren und kämpfen. Sie sind nie zufrieden, so dass sie anderen Menschen gegenüber eine feindselige Geisteshaltung entwickeln. Das Menschliche an sich wird als unwichtig
angesehen, und doch ist das menschliche Element von größtem Wert. Falsches Denken und falsches Handeln bringen ihresgleichen hervor, und so kosten wir die Früchte dessen.
Wenn das Denken des Menschen durch das Verstehen des Gesetzes der Liebe gereinigt ist, nämlich, „Seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben“, wird er Gott auf praktische Weise lieben, und Gott zu lieben, bedeutet, auf den Thron der Weisheit und der Kraft erhoben zu werden. Doch fast alle Menschen sind durch ihr begrenztes Verstehen eingeschränkt, das sich aus ihren Reaktionen auf die Bedingungen des Lebens ergibt, so dass sie diese Bedingungen, gegen die sie rebellieren, weiter aufrechterhalten. Falsche Reaktionen auf äußere Dinge schränken unsere schöpferische Fähigkeit ein. „Vertraue deine Angelegenheiten dem Ewigen an, und deine Pläne werden gedeihen.“ In dem Maße, wie wir uns selbst kennen, werden wir auch Gott kennen. Dabei handelt es sich um keine scheinheilige Geisteshaltung bzw. um eine Geisteshaltung, die in der Ethik, in Tugenden und in Gegensätzen gefangen ist, denn wenn wir in diesen Dingen gefangen sind, dann werden wir uns selbst bzw. die Wirklichkeit nie verstehen.
Murdo MacDonald-Bayne: Das Wort der Schöpfung, Band 1
Buch, Format A5, Softcover, 260 Seiten (Band 1) ISBN 978-3-943313-48-2
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So viele Menschen werden „tugendhaft“, um einen Platz im Himmel zu erlangen, und dann beruht deren Tugend auf diesem Verlangen, das zu einem Laster wird und zu der Haltung, „Ich bin GEISTIGER als
du“, führt. Der Meister sagte, „Die Letzten werden die Ersten sein und die Ersten werden die Letzten sein“, was zeigt, dass es keine Trennung gibt. Die Ersten und die Letzten sind ein und
dasselbe, es ist das eine Leben, das sich durch alle manifestiert.
Wenn wir Unterscheidungen erschaffen, haben wir eine Trennung, und diese Trennung führt zur Feindschaft. Von Jesus wird gesagt, dass er mit Räubern und mit Sündern zu tun hatte. Er verstand sie
und ihre Schwierigkeiten, weil er sich selbst verstand. Sie waren eher bereit, die Wahrheit zu empfangen, als diejenigen, die hohe Positionen bekleideten und von Neid, Misstrauen, Trennung und
Aberglauben durchdrungen waren.
Scannen Sie Ihr mentales Feld und erkennen Sie, wie sehr Ihr Denken von Ihren derzeitigen Bedingungen beeinflusst wird. Wenn Sie das Geschaffene mehr lieben als den Schöpfer, dann wird Ihr Denken
negativ sein, egal was Sie besitzen. Wenn Sie jedoch den Schöpfer mehr lieben als das Geschaffene, dann wird Ihre positive Einstellung Sie aus der Dunkelheit ins Licht erheben, ganz gleich, in
welchem Zustand Sie sich befinden.
Um in das Königreich einzutreten und frei daran teilzuhaben, darf keine enge Konformität herrschen, die zur Trennung führt. Es ist das Gefühl der Einheit, das am wichtigsten ist, aber zu diesem
Gefühl kann es nicht kommen, solange Sie in der Trennung gefangen sind; allein wenn Sie erkennen, dass Sie derart in der Trennung gefangen sind, werden Sie die Einheit verstehen.
Wenn Sie lieber im Materiellen statt im GEISTIGEN leben oder wenn Sie lieber im GEISTIGEN statt im Materiellen leben, werden Sie kein Verstehen erlangen, und Ihr Denk-Gefühl und Ihr Handeln werden im Konflikt miteinander stehen. Wenn Sie jedoch das Materielle auf eine intelligente Weise begreifen, werden Sie zum GEISTIGEN gelangen, wodurch die Trennung zwischen dem Äußeren und dem Inneren endet. Es herrscht dann kein Konflikt zwischen dem Inneren und dem Äußeren. Alle diese Konflikte entstehen im Geist des Menschen, durch sein mangelndes Verstehen, so dass seine Gedanken und Gefühle störend auf ihn wirken.
Wenn Sie das Materielle ablehnen und sich an das GEISTIGE klammern und umgekehrt, bzw. wenn Sie das eine oder das andere leugnen, werden Sie Gegensätze erschaffen, in denen kein Verstehen herrscht. Wenn Sie die materielle Welt verstehen wollen, müssen Sie bei sich selbst beginnen, denn Ihre Denk-Gefühle und Ihre Handlungen sind das Ergebnis des Materiellen und des GEISTIGEN.
Wenn Sie das eine verurteilen und das andere loben, verlassen Sie den Prozess des Verstehens. Wenn Sie jedoch realisieren und erkennen, dass Sie das Zentrum aller objektiven und subjektiven Existenz sind, und wenn Sie Ihre Reaktionen, Ihre Gefühle, Ihre Überzeugungen, Ihre Sehnsüchte und Ihre Ängste verstehen, dann werden Sie beginnen, Ihr Ich zu verstehen. Wenn Sie das geschafft haben, werden Sie ein vollkommenes Gleichgewicht, ein schöpferisches Verstehen und einen inneren Frieden erlangen.
Wenn Sie die materielle Welt leugnen oder versuchen, ihr zu entkommen, wenn Sie sie verzerren und Sie sich die materielle Welt nach Ihren Launen zurechtlegen, dann wird auch Ihre GEISTIGE Welt eine Illusion sein und damit den wahren Ausdruck der Wirklichkeit behindern. ZU SEIN, (SEIEND), bedeutet, mit beiden Welten verbunden zu sein und diese Beziehung zu verstehen. Wenn Sie jedoch diese Beziehung verzerren, indem Sie sich immer mehr auf sich selbst konzentrieren und sich isolieren, dann wird ein mentaler Konflikt die Folge sein.
Wenn wir unsere Wünsche, unser Verlangen, unsere Überzeugungen, unseren Aberglauben und unsere Phantasien, wenn wir unsere Denk-Gefühle und unsere Reaktionen verstehen, werden wir beginnen, uns selbst zu verstehen – und das, was hinter dem GEISTIGEN und dem Materiellen steht. Wir werden erkennen, dass diese Dinge die Wirklichkeit in uns nicht beeinflussen, es sei denn, wir sind in diesen Dingen gefangen.
Wenn Sie von diesen Dingen nicht beeinflusst werden, werden Sie das Unermessliche entdecken. Denn es wird von selbst ins Sein gelangen, wenn Ihr Geist sich von der Vergangenheit befreit, von konditionierenden Einflüssen, die falsche Werte erschaffen. Um etwas zu erkennen, um etwas zu beobachten, muss man losgelöst sein, unbeeinflusst. Man muss aufhören, ein Sklave der öffentlichen Meinung, ein Sklave der Tradition und ein Sklave der Propaganda zu sein, wie subtil diese auch sein mögen. Der Einfluss unserer Umwelt prägt ebenfalls unser Denk-Gefühl und auch diesen Einfluss müssen wir verstehen. Allein durch die Freiheit von allem, was das Wirkliche behindert, kann das Wirkliche zum Ausdruck gelangen.
Wenn Sie Ihre Denk-Gefühle kontinuierlich untersuchen, werden Sie erkennen, wie leicht Sie sich dazu verführen ließen, Dinge zu akzeptieren, etwas zu glauben und in einer bestimmten Weise zu handeln. Ist es nicht so, dass die Tageszeitungen, das Radio, die Kinos, die Bücher und die Zeitschriften unser Denk-Gefühl prägen? Können Sie sagen, dass Sie in der Lage sind, sich von deren begrenzenden Einflüssen zu befreien?
Was ist mit den unterschiedlichen Kulten und religiösen Denk-Gefühlen? Der eine akzeptiert dies, der andere jenes und dadurch werden Gegensätze und Konflikte erschaffen. Können Sie klar erkennen, wie diese nachahmende Akzeptanz Ihr Denk-Gefühl beeinflusst und kleidet? In dieser nachahmenden Verwirrtheit besteht wenig Hoffnung, das Wirkliche zu finden.
Um diesen Konflikt und diese Verwirrung zu verstehen, muss sich unser Denk-Gefühl von diesen Dingen befreien und auf diese Weise klar, unvoreingenommen und einfach werden. Wie leicht wir uns doch überzeugen lassen, betäubt durch Nachahmerei, betäubt durch Propaganda und betäubt durch die öffentliche Meinung. Wenn Sie damit aufhören, mittels Ihrer Reaktionen und Ihres Glaubens Dinge zu erschaffen, kommt es zu einem wahren Verstehen – dann ist wahre Schöpferkraft zur Stelle.
Es heißt, dass an Gott zu glauben die Welt verändern wird. Aber wir glauben seit Jahrhunderten an Gott und haben dennoch für drei Viertel der Weltbevölkerung eine schreckliche Welt voller Streit und Elend erschaffen. Hat unser Glaube an Gott unsere Absichten auf dem Gebiet der Rassenpolitik verändert? Haben wir nicht den heidnischen Rassen einen Glauben genommen, um ihnen einen anderen Glauben zu geben? Doch weil wir nicht praktizieren, was wir predigen, sind die Unglücklichen, die bei uns Weisheit und Liebe suchen, bitter enttäuscht.
In Fußnote 66 heißt es dazu:
Die englische Formulierung lautet hier, „It is said that a belief in God will change the world. But we have had a belief in God for centuries, yet we have created a terrible world of strife and misery for three-quarters of its population. Has our belief in God altered our intentions in the racial field of action? Have we not taken from the heathen races a belief to give them another belief. Yet because we do not practice what we preach the poor unfortunates who look to us for wisdom and love are sadly disillusioned.”
Wenn Sie an dieser Stelle alamiert sind, weil von „Rassen” die Rede ist, könnte das Ihre Konditionierung aufzeigen – nämlich, dass Sie reflexartig auf „verbotene“ Worte reagieren. Das gilt auch für den nächsten Absatz, wo von „Wilden“ die Rede ist. Es dürfte sich aus dem Kontext erschließen, dass bei der Verwendung dieser Begriffe nicht die Absicht bestand, (wie auch heute nicht), bestimmte Menschen herabzuwürdigen. Es handelt sich hierbei in erster Linie um eine möglichst wortgetreue Übersetzung in einem adaptierten Sprachstil der 1950er Jahre.
Sowohl die Wilden als auch die Hochzivilisierten glauben an einen Gott. Aber dieser Glaube hat das Töten, die Unterdrückung und die Ausbeutung nicht abgeschafft. Im Gegenteil, er hat subtilere Methoden der Zerstörung und der Verfolgung im Namen des Friedens, im „Namen Gottes“, beigesteuert.
Wenn wir dazu in der Lage sind, diese konkurrierenden Überzeugungen und Ideologien abzulegen, werden wir viel einfacher einen tiefgreifenden Wandel in unserem täglichen Leben herbeiführen, um damit einhergehend die Mittel für eine bessere Welt zu erschaffen. Menschen sind viel wichtiger als Überzeugungen, wichtiger als unterschiedliche Glaubensbekenntnisse, wichtiger als politische Vorstellungen und wichtiger als Ideologien.
Ist es nicht unser alltägliches Denk-Gefühls-Handeln, das in falschen Werten gefangen ist und all die Kriege, all die Zwietracht und all das Elend verursacht hat? Ist es nicht so, dass wir uns in unserer Gedankenlosigkeit, in unserem ausschließenden Nationalismus, in unseren rassistischen und dogmatischen Glaubensbekenntnissen, in unserem Mangel an Wohlwollen und Mitgefühl nur wenig verändert haben?
Wenn wir das nicht mit einem klaren Verstand erkennen, werden wir weiteres Chaos und Leid für uns und andere Menschen erschaffen.
Liegt nicht in der göttlichen Wahrheit, „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, unser einziger Schutz? Aber wie können wir unseren Nächsten lieben, wenn wir nicht zuerst uns selbst
verstehen?
Ist es nicht so, dass wir noch immer das Ergebnis der Vergangenheit sind und dass die Vergangenheit noch immer unser Handeln beeinflusst? Wenn wir das nicht verstehen, laden wir nur weiteres
Unheil ein. Ein Denk-Gefühls-Handeln, das auf der Vergangenheit basiert, ist ein Hindernis für den Ausdruck des Wirklichen. Wenn unser Denk-Gefühl in der Vergangenheit verankert ist und wenn wir
vom Erschaffenen, wenn wir von der Vergangenheit oder von der Zukunft abhängig sind, ist ein Verstehen der Allgegenwart nicht möglich. Was nützt uns unser Glaube an Gott, wenn wir nicht zuerst
uns selbst verstehen?
Murdo MacDonald-Bayne: Das Wort der Schöpfung, Band 2
Buch, Format A5, Softcover, 260 Seiten (Band 2) ISBN 978-3-943313-49-9
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Allein in einem menschlichen Geist, der die Vergangenheit und die Zukunft zum Schweigen gebracht hat, kann durch den spontanen Fluss des allgegenwärtigen Lebens die Herrlichkeit des Unerschaffenen erkannt werden. Darin allein liegt die wahre Schöpferkraft, die Wohlwollen, Frieden und brüderliche Liebe birgt.
Dieser spontane Fluss des allgegenwärtigen Lebens muss frei von der Erinnerung an die Vergangenheit sein. Wenn Sie einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen, herrscht in jenem schönen Moment eine spontane, schöpferische innere Freude; wenn Sie diese Erfahrung mittels Ihrer Erinnerung wiederholen wollen, kommt es zu keiner solchen spontanen, schöpferischen Freude. Sie versuchen, sich den Sonnenuntergang mittels Ihrer Erinnerung vorzustellen, Sie versuchen, die gleiche spontane innere Freude zu erlangen, aber sie ist nicht da.
In jenem Moment spontaner, innerer schöpferischer Freude hat Ihr Geist nichts erwartet oder gewollt, und Sie waren daher in der Lage, etwas zu empfangen. Aber nachdem Sie es empfangen haben, wünschen Sie sich mehr, deshalb sehnen Sie sich mittels Ihrer Erinnerung. Das ist es, was den Ausdruck der Wirklichkeit behindert. Jeder Sonnenuntergang ist völlig anders, so wie in der Stille des Geistes jeder spontane Fluss des allgegenwärtigen Lebens anders ist.
Deshalb werden wir nicht auf ein so schwaches Fundament wie eine Erinnerung bauen, sondern auf das ewige, allgegenwärtige Leben. Statt also zu versuchen, unseren Glauben und unsere Ideologien zu stärken, sollten wir unserer Denk-Gefühle gewahrer werden, denn wie unsere Denk-Gefühle aussehen, so stellt sich auch unsere Welt dar. Unser Glaube an Gott ist kaum etwas wert, wenn wir mittels unserer Denk-Gefühle die Welt noch schrecklicher und noch rücksichtsloser machen. Harmonie ist die Grundlage unseres Seins, und das wahre Erkennen unserer Denk-Gefühle und unserer Handlungen wird uns befähigen, mit der göttlichen Natur zusammenzuarbeiten, die durch Jesus, unseren göttlichen Bruder, offenbart wurde.
„Er liebt den Fremden, indem er ihm Nahrung und Kleidung gibt.“ Psalm 146: 9
„Wenn du klug bist, wirst du für dich selbst klug sein.“ Sprüche 9: 12
Danksagung / Gebet
Oh, allgegenwärtiges Leben, die Weisheit wartet darauf, deine Gegenwart freudig zu offenbaren.
Der Geist des Menschen ist durch Glaubenssätze und Illusionen aus der Vergangenheit verstopft und hat deine ewige Stimme nicht gehört.
Doch deine Liebe wird alle Vorurteile gegenüber Rasse, Hautfarbe und Klasse wegspülen, und in deiner immerwährenden und allgegenwärtigen Weisheit werden wir jene spontane schöpferische Freude
erleben, wenn unser Geist von der Last unserer Erinnerung befreit ist.
Die Wege, die wir gegangen sind, werden wie Schnee in der strahlenden Sonne der Wahrheit schmelzen, oh, allgegenwärtiges Leben.