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Das Yoga des Christus - Kapitel 1 (Leseprobe 4 von 8)


Wir ritten entlang des Sees und nachdem wir den Nyapso La überquert hatten, kamen wir wieder an den Tsang Po. Von diesem fast 4900 Meter hoch gelegenen Pass konnten wir in das Tal des Tsang Po blicken, und soweit mein Auge reichte, sah ich grüne, rote und braune Flecken landwirtschaftlicher Bodennutzung.

Ab und an standen an höher gelegenen Flächen zu beiden Seiten rot bedachte Häuser und dahinter erblickte ich eine große, schneebedeckte Bergkette. Ich bestaunte das eine Weile und dann hörte ich meinen Freund: „Wo bleibst du?“, denn er war vorausgeritten.

Murdo MacDonald-Bayne: Das Yoga des Christus

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3. Auflage Nov. 2014, Softcover, A5, 204 Seiten, ISBN 978-3-943313-22-2 

Murdo MacDonald-Bayne: Das Yoga des Christus

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Ich antwortete: „Ich komme!“, und konnte dann das Echo meiner Stimme im Tal widerhallen hören. Es war eine seltsame Empfindung, die ich jetzt erinnere, während ich hier schreibe.

Wir stiegen ungefähr 1500 Meter im Zickzack abwärts und betraten dann dieses sehr fruchtbare Tal. Die wilden Blumen standen zu allem Überfluss über einen halben Meter hoch. Nie hatte ich eine solche Anordnung von Farben gesehen. Es gab dort blauen und violetten Rittersporn, Primeln, Enzian, wilden Rhabarber, chinesischen Mohn und viele andere wilde Blumen.

Wo der Pfad den Tsang Po erreicht, ist der Fluss knapp einen halben Kilometer breit und fließt sehr schnell. Ich warf ein Stück Holz in die wogenden Wasser und es eilte mit einer Geschwindigkeit von etwa fünfzig Stundenkilometern davon.


Der Tsang Po führte Hochwasser, der Schnee im großen Himalaya schmolz und es hatte mehrere Tage lang stark geregnet. Wir rasteten in einem Ort namens Changda Dzong. Meinen Freund kannte man auf der gesamten Handelsroute und wir wurden im Hause des Dorfvorstehers, eines Mannes namens Dor Tsang, willkommen geheißen. Man gab uns gut zu essen und wir schliefen gut. Tags darauf verfolgten wir unseren Weg den Fluss hinab nach Chaksam. Hier setzten wir ohne weitere Vorkommnisse auf einer Fähre über, die aus Baumstämmen gemacht war, die quer mit Rundhölzern vertäut waren. Obwohl man den Fluss zu dieser Jahreszeit für gefährlich hielt, gelangten wir sicher an das gegenüberliegende Ufer, fast einen Kilometer flussabwärts.

Hier verbreitert sich der Fluss auf mehrere Kilometer und windet seinen Weg, soweit das Auge reicht, durch sandige Einöden. [...] (mehr)