Liebe wird niemals erschaffen. Sind wir in ihr, haben wir Zuversicht in uns selbst. Das Vertrauen in oder die Hingabe an uns selbst macht uns frei.
Liebe wird immer siegen, auch wenn es nicht den Anschein hat und wir manchmal sagen: „Dunkelheit scheint stärker zu sein als Licht!“ Das ist nicht wahr, das ist Illusion. Wenn wir die Dunkelheit
siegen sehen, dann nur, weil wir unser Augenmerk auf Dunkelheit richten. Da, wo unsere Obacht hingeht, da nehmen wir wahr. Geht unsere Aufmerksamkeit auf Dunkelheit (besser wäre von unseren
Schatten zu sprechen), dann nehmen wir Dunkelheit wahr, geht unsere Achtsamkeit auf Licht, so nehmen wir Licht wahr. Wieder können wir feststellen: Wir sind die Schöpferin/der Schöpfer unseres
Lebens, wir sind der Urheber unserer eigenen Welt, unseres Selbst. Richten wir unsere ganze Aufmerksamkeit auf Liebe, so wird es um uns herum und in uns nur Liebe geben, nichts anderes als reine
Liebe. Das ist unsere Bestimmung, das ist unser Sein, die Quelle der Liebe kann es nicht oft genug wiederholen. Uns ist dieses Wissen so sehr verloren gegangen, dass
Liebe ist die größte Kraft, sie ist die einzige Kraft im Kosmos. Liebe bedeutet Sein, im Augenblick sein, im Jetzt, also weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft zu verweilen. In
Wirklichkeit gibt es weder Vergangenheit noch Zukunft, sondern nur Gegenwart, in der jede Erfahrung stattfindet. „Und was bedeutet das für mich?“ Selbst die Gegenwart ist Imagination, weil wir
Menschen Zeit kreieren – durch Tag und Nacht, Sonne und Mond.
Das Herz ist die einzige Wirklichkeit, das Selbst. Der Verstand ist nur eine vorübergehende Phase. In der Liebe gibt es keine Sprache mehr. Das Ego, der Ich-Gedanke löst sich auf. Das wahre Ich
ist das Selbst.
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die kosmischen Helfer es immer wieder betonen: Liebe ist unser Urzustand. Wenn wir uns daran erinnern, wird sich unser ganzes Leben verändern. Nach und nach werden wir mehr und mehr Freude
empfangen, Frieden verbreiten, glücklich sein. Gott will, dass wir gesegnet sind. Gott hat uns den Auftrag gegeben, in der Freude zu sein. Das war und ist der einzige Auftrag, den wir von ihm
bekommen haben. Wir werden einwenden: „In der Bibel im Alten Testament steht: Macht euch die Erde Untertan.“ Das klingt nach Herrschaftsanspruch. Haben wir dadurch vielleicht die Ehrfurcht vor
der Natur verloren? Können wir es nicht auch Segen bringend tun? Machen wir es so, dass wir dabei Segen spendend sind. Wenn wir danach handeln würden, könnten wir die Erde nicht ausbeuten, würden
wir sie nicht vergiften. In solchen Situationen ist keine Freude in einem Menschen, in solchen Momenten, im tiefsten Inneren, ist Scham, ist Schuld, weil unser ganzes Sein uns sagt, dass das
nicht richtig ist. Deshalb sagt die Quelle der Liebe noch einmal: „Euer Auftrag ist glücklich zu sein!“, immer wieder, immerfort in uns hineinzuspüren und uns zu fragen, uns zu fühlen: „Bin ich
auf einem guten Weg? Ist das für mich in Ordnung? Ist mein ganzes Sein von Freude erfüllt, wenn ich das tue?“ Wenn nicht, dann sollten wir aufhören, dann ist irgendetwas nicht richtig. Das
bedeutet nicht, dass wir in diesem Augenblick der Erde schaden, nein, es kann sein, dass es uns und nur uns nicht zum Segen gereicht, uns nicht glücklich macht. Dann sollten wir es beenden.
Gott gab uns ein wunderbares Instrument, unseren Körper. Er hat uns mit allem ausgestattet, was wir brauchen, um in unserem Leben voller Freude zu sein, mit allem und jedem kommunizieren zu
können, uns immer wieder selbst überprüfen zu können. Wenn wir tief in uns hineinfühlen, wenn es uns nicht verloren ging oder wir es wiedergefunden haben, dann besitzen wir alles, was wir
brauchen. Wir sind in diesem Fall unsere eigenen Richter, unsere eigenen Kontrolleure, unsere eigene Instanz für gut und richtig. Wir benötigen niemand anderen. Wir brauchen dazu nicht die
Warnung eines strafenden Gottes, wenn es ihn gäbe, wir brauchen nicht die Vorstellung, dass irgendetwas Sünde ist. Wir spüren es. Wir fühlen es tief in uns. Das ist die einzige Instanz, der wir
treu sein sollen, unser tiefes Empfinden, unser tiefes Fühlen von Wahrhaftigkeit.
Das ist kein Freifahrschein für uns, kein Freibrief mit der Begründung, ich kann machen, was ich will, die Hauptsache ist, ich bin glücklich. So einfach ist es nicht, so einfach war es nicht, und
so einfach wird es nie sein. Die kosmische Quelle sprach vorher von unserem tiefen Empfinden, von unseren Gefühlen, und sie sagte auch, dass so viele Menschen Angst davor haben, sogar verloren
haben, tief in sich hineinzuspüren. Deshalb muss es immer mehr Gebote, Gesetze, Verordnungen geben. Aus diesem Grund mussten Strukturen geschaffen werden. Den Menschen ist das tiefe Wissen um
sich selbst, um ihren göttlichen Auftrag abhanden gekommen. Verlieren sie dieses Wissen, müssen Ordnungen und Gesetze geschaffen werden, damit Menschen zusammen leben können, damit sie in Frieden
zusammen sein können.
Es hat sich über viele Jahrtausende gezeigt, dass wir noch so viele Gesetze schaffen, noch so viele Erläuterungen zu den Gesetzen herausgeben können. Wir können Verordnungen oder Verfügungen
erlassen oder was auch immer, sie werden nicht von allen eingehalten. Wir kennen doch alle den Spruch: „Regeln sind dazu da, um übertreten zu werden!“ Merken wir etwas? Wir können sie schaffen,
und es wird immer wieder Menschen geben, die sich nicht daran halten. Sie übertreten sie und begründen dies mit ihrem freien Willen, dass sie nicht gesetzestreu sein wollen, dass diese Gesetze
überflüssig sind oder welche Ausreden sie auch haben. Sagte nicht schon Jesus: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist?“ Wir brauchen solche Gesetze, wir brauchen solche
Regeln, solange wir nicht in der Lage sind, wieder in uns hineinzuspüren, in unser Herz zu gehen, mit unserer Seele und unserem Geist in Kontakt zu kommen, unser Selbst zu finden - wie auch immer
wir es nennen wollen. Dann brauchen wir keine Regeln mehr, dann haben wir uns im Blick, und genauso unseren Nachbar, unseren Nächsten. Ja, und nicht nur diese, dann haben wir den ganzen Kosmos,
die ganze Welt im Auge. Wir kennen die Folgen unserer Taten und wissen, wenn wir dies und das tun, dann hat es hier und da Auswirkungen. Dann sind wir Kosmopoliten, wie es heute so schön heißt.
In diesem Fall sind wir Weltbürger und uns unserer Verantwortung für diese Erde bewusst. Wir brauchen keine Regeln mehr, weil wir nichts tun würden, was einem anderem schadet, egal, ob derjenige
unser Nächster ist oder ob er auf einem anderen Kontinent lebt. Es ist gleich, weil wir alle eins sind, weil wir uns allen verbunden fühlen, egal, wo der Einzelne wohnt. Dann denken wir wirklich
global, sind in der festen Überzeugung unserer Göttlichkeit und in unserem „normalen“, in unserem Urzustand. Wir sollten nicht glauben, dass es nie geschehen wird. Doch, es wird, und es kommt
viel schneller, als wir es uns vorstellen können.
Für die kosmische Quelle ist Zeit keine Frage. Sie kennt keine Zeit, keine Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, keine Monate oder Jahre. Dies gibt es für sie nicht. Sie braucht es nicht. Ihr
Zeitbegriff ist ein anderer. Vielleicht würden wir sagen „ein schnellerer“. Aber das ist Wertung. Sie sagt: „Ich kenne keine Zeit. Für mich ist alles jetzt. Jetzt ist meine Zeit. Und jetzt! Und
jetzt!“ Sie schaut im Jetzt und arbeitet im Jetzt, nicht morgen, nicht in der Vergangenheit. Jetzt arbeitet sie mit uns und jetzt. Für sie gibt es eine ständige Folge von jetzt. Jetzt ist der
Augenblick, ist ewig, ist All-Einssein. Sie unterscheidet Zeit nicht.
Wie schwer tun wir uns mit dem Jetzt. Wie schwer! Wie leicht sind wir in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Jetzt findet Leben statt, jetzt, in diesem Augenblick leben wir und im nächsten und
im übernächsten. Wenn wir immer in der Vergangenheit oder in der Zukunft sind, dann leben wir nicht, dann werden wir gelebt. Dann sind wir nicht da, nie wirklich präsent, nicht in uns selbst
ruhend, weil wir ständig in die Zukunft hetzen müssen oder in die Vergangenheit. Jetzt ist jetzt, und jetzt hat nichts mit der Vergangenheit und der Zukunft zu tun. Jetzt ist jeder Augenblick,
jeder neue Moment. Wie die Quelle schon sagte, findet jede Erfahrung in der Gegenwart statt. Außer den Erfahrungen oder jenseits der Erfahrungen existiert nichts. Was machen wir? Wir nehmen die
Vergangenheit mit in die Zukunft, produzieren, wenn wir so wollen, unseren alten Schrott in das Morgen. So sind wir nie im Jetzt, nie im Augenblick, weil unser Jetzt belastet ist, weil unser
Jetzt vom Müll zugedeckt ist, den wir mitgebracht haben in die Zukunft. Wir überspringen das Jetzt, wir verschütten es und gehen stattdessen in die Zukunft. Wir sagen. „Wenn ich doch nicht solche
Eltern gehabt hätte, wenn mein Chef mich nicht so behandelt hätte, wenn das und das wäre, wenn das und das einträfe oder wenn das und das nicht so gewesen wäre, dann ... .“ Das ist in der
Vergangenheit gelebt und auf die Zukunft projiziert, das ist nicht im Jetzt gelebt. Deshalb sagt die kosmische Quelle, wir überschütten das Jetzt mit dem Müll der Vergangenheit. Der alte Schrott
hindert uns, ins Jetzt zu gehen, er bildet die Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft. Es ist keine gute, keine stabile Brücke, es ist eine sehr wackelige, die dem Jetzt nicht standhält.
Befreien wir uns von unserem alten Müll, tun wir ihn weg, wir brauchen ihn nicht mehr. Er gehört der Vergangenheit an. Wieso nehmen wir ihn mit in die Zukunft? Wenn wir Altes da lassen, wo es
entstanden ist, belastet es uns nicht im Jetzt, dann sind wir frei für Neues, offen für die Liebe, dann sind wir bereit, unsere Liebe, uns selbst zu leben. Lassen wir unseren alten Müll da, wo er
hingehört, in dem was hinter uns liegt. Er gehört nicht in die Zukunft, er gehört nicht ins Jetzt, er gehört in die Vergangenheit. Lassen wir ihn dort, dort ist er gut aufgehoben. Dort haben wir
ihn produziert, nicht jetzt, nicht im Augenblick. Was vergangen ist, ist vergangen, es kehrt nicht zurück, es kehrt niemals zurück, außer, wir lassen es immer wieder aufleben. Wir wollen die
Vergangenheit immer wieder erleben. Das mag Spaß machen, wenn es sich um schöne Ereignisse handelt. Aber auch sie sind vorbei, endgültig vorbei. Wir hängen Erlebnissen nach und sind nicht bereit
für Neues, für das Jetzt, für das Selbst. Vielleicht ist das Jetzt beglückender, macht es mehr Freude? Möglicherweise können wir uns ihm nur nicht öffnen, weil wir so sehr am Alten festhalten, am
Vergangenen? Machen wir uns frei davon, lassen wir los, sind wir offen für den Augenblick, sind offen für das Jetzt, sind präsent im Selbst. Jetzt ist jetzt, nicht Vergangenheit und nicht
Zukunft, jetzt!
Die kosmische Quelle lädt uns ein, nur einen einzigen Tag zu überprüfen, wie oft wir in der Vergangenheit oder in der Zukunft sind und nicht im Jetzt. Sie sagt: „Glaubt mir, ihr werdet euch
erschrecken. Ihr werdet sagen, das kann doch nicht sein!“ Doch, so ist es. Sie weiß es, weil sie uns beobachtet, weil sie uns liebt, weil sie sieht, wie sehr uns das Vergangene belastet, so dass
wir uns sogar vor unserer Zukunft fürchten. Dabei gibt es nichts Erschreckendes, außer, wir bewerten es so. Dann wird es beängstigend. Wir sind die Schöpferin/der Schöpfer, auch die/der unserer
Zukunft, und wenn wir das Jetzt richtig schöpfen, ist die Folgezeit nicht beunruhigend, nicht düster oder welchen Ausdruck wir auch immer nehmen wollen. Die Zukunft ist heiter, ist schön. Warum
glauben wir nicht daran? Wieso wollen wir sie uns schwarz ausmalen? Wenn wir im Jetzt fröhlich sind, ist es unsere Zukunft auch. Wie sollte sie anders sein, wir schöpfen sie doch? Ununterbrochen!
Kreieren wir sie uns so, wie wir sie haben wollen. Schöpfen wir sie uns jetzt, jetzt, in diesem Augenblick und im nächsten und im übernächsten. Bleiben wir ganz im Jetzt! Wenn wir immerzu präsent
im Jetzt bleiben, verliert alles Erschreckende seine Bedeutung. Es war dann im vergangenen Moment und nicht jetzt.
Machen wir ein Beispiel. Wir beobachten einen Verkehrsunfall, wir sind nicht einmal beteiligt, wir bemerken ihn. Diesen Schreck, diesen Schock nehmen wir mit. Wir nehmen ihn in alle Augenblicke
unseres Lebens mit und wahrscheinlich noch in unsere nächsten. Der Unfall war, er gehört nicht ins Jetzt, in diesem Augenblick ist kein Unfall, jetzt ist eine neue Situation, ein neues Sein. Das
ist im Jetzt leben. Das heißt nicht, gefühllos werden oder gefühllos sein. Wir können in tiefem Mitgefühl für alle Unfallbeteiligten sein, ohne dass es uns weiterhin belastet oder wir es ins
Morgen mitnehmen müssen. Wir müssen es nicht mit in unsere Zukunft nehmen, vielleicht auch noch ausspinnen und sagen: „Was wäre, wenn ich Beteiligter dieses Geschehens bin, was, wenn ich einen
Unfall erlebe? Was würde passieren ...?“ Das sind Gedanken, die uns belasten, mit denen wir uns irgendwann einen Unfall kreieren. Lassen wir ihn in der Vergangenheit. Gehen wir sofort wieder ins
Jetzt, dann gibt es in unserer Zukunft keinen Unfall, weil wir ihn nicht schöpfen, weil wir ihn nicht kreiert haben. Sehen wir die Bedeutung des Schöpfertums? Können wir nachvollziehen, was die
Geber des Buches uns sagen wollen? Sie hoffen es.
Wir selbst sind der Schöpfer unseres Glückes oder Unglückes. Wir selbst sind es, und wir können die Verantwortung nicht abgeben. Wir können sie nicht abschieben und sagen: „Meine Mutter hat ihre
Pflicht verletzt, wäre sie nur liebevoller zu mir gewesen. Mein Vater trägt die Verantwortung, hätte er mir mehr Geld hinterlassen. Mein Chef hat es verschuldet, wäre er doch anders mit mir
umgegangen. Meine Großeltern taten unrecht, sie haben ihr Vermögen gestiftet, statt es mir zu hinterlassen“ oder was immer wir vorbringen wollen. Vielleicht sagen wir sogar: „Alle Deutschen sind
Schuld, weil sie den Krieg verloren haben.“ Das alles sind Ausreden, das alles sind Ausflüchte. Es hilft uns nicht hinzuschauen, dass wir, wie wir so schön sagen, unseres eigenen Glückes Schmied
sind, dass wir unser eigener Schöpfer sind. Es ist so viel einfacher, den anderen die Verantwortung zu übergeben und seine eigenen Hände in Unschuld zu waschen. Das mag auf der Erde
funktionieren. Wenn wir in unser Herz spüren, wenn wir wirklich tief in uns hineinfühlen, so merken wir, dass es auch nicht auf der Erde funktioniert, dass in uns ein fahles, ein ungutes Gefühl
dabei ist. Dann werden wir ehrlich zu uns und fangen ganz langsam und behutsam an, an uns zu arbeiten, hinzuschauen, was uns daran hindert, Schöpfer zu sein, verantwortlich für unser eigenes
Glück, unsere Zufriedenheit, Schöpfer des Lebens zu sein, das wir führen wollen. Wenn der Verstand das Herz erreicht, bricht das Ego zusammen und das wahre Selbst erscheint. Das bedeutet, sich
immer wieder zu hinterfragen. Wer bin ich? Was will ich jetzt? Was täte mir in diesem Augenblick gut? Was wäre, wenn ich das und das ausführte? Wie fühlt es sich in meinem Körper an? Täte es mir
gut oder lasse ich besser die Finger davon? Wir haben diese Instanz in unserem Körper. Wir haben sie. Wir brauchen keinen Fremden dafür.
Ein anderer kann nur das empfinden, was er empfindet. Er hat nicht unsere Erfahrungen, er führt nicht unser Leben, er kann nicht für uns entscheiden, auch wenn wir ihm noch so gerne die
Verantwortung übertragen würden. Er kann nur aus seinem Empfinden heraus entscheiden. Das muss nicht unseres sein. Dann sind wir ent-„täuscht“ und sagen: „Ich habe ihn doch gefragt! Jetzt bin ich
immer noch nicht glücklich, immer noch nicht eins mit mir!“ Nein, weil wir nicht entschieden haben, weil wir nicht Verantwortung tragen wollten. Die Antwort, die wir uns selbst geben, ist die
einfachste, klarste und ehrlichste, wenn wir all dies auch zu uns selbst sind. Wir können nur zufrieden werden, wenn wir uns selbst fragen, wenn wir in uns hineinspüren und die Antwort dort
suchen. Die kosmische Liebe betont nochmals, dass kein anderer uns die Auskunft so gut geben kann, wie wir sie uns selbst geben. Das meint nicht, dass wir nicht mehr mit anderen über unsere
Fragen sprechen sollen, dass wir ihnen nicht auch einmal unser Herz ausschütten dürfen, dass wir jegliche Kommunikation verweigern sollen oder nicht mehr über das, was auch immer gerade durch
unseren Kopf geht, reden dürfen. Nein, das heißt es nicht. Es gibt durchaus Menschen, die ihre Probleme, die ihre Fragen erst einmal laut aussprechen müssen, die einen Gesprächspartner, einen
Zuhörer brauchen, damit es sich in ihnen klärt. Wir haben alle unsere eigenen Muster. Sie sind nicht gut und sie sind nicht schlecht. Wenn wir sie herausgefunden haben, sind sie sehr hilfreich.
Es gilt, bei der Erwiderung des anderen genau hinzuspüren, ob es unsere Antwort ist, ob sie in unserem Körper zum Klingen kommt, ob irgendetwas in uns zu schwingen beginnt, was wir als gut, als
angenehm, als friedvoll bezeichnen würden. Darum geht es letztendlich. Was bringt es in mir zum Schwingen? Klingt in mir eine Saite an, die mich in meine Harmonie, in meinen Frieden bringt?
Hierum geht es, um nichts anderes. Wie sollte denn der andere für uns entscheiden? Er bringt andere Erfahrungen mit, er hat bis jetzt ein anderes Leben gelebt, als wir es gelebt haben. Natürlich
gibt es ähnliche Situationen, gibt es ähnliche Emotionen und Gefühle. Es sind nicht exakt unsere Empfindungen. Deshalb kann er nicht für uns die Entscheidungen finden, die in uns zum Klingen
kommt. Wir müssen sie schon selbst entdecken, in uns finden und sie dann befolgen.
Damit sind wir beim Nächsten. Wie oft hören oder spüren wir in uns das Richtige und setzen es nicht um, weil wir uns selbst nicht zustimmen, weil wir im letzen Augenblick den anderen doch wieder
mehr trauen als uns selbst, obwohl wir gefühlt haben, dass es richtig ist, obwohl alles in uns bejahte, es so zu machen. Aber nein, wir stoppen, wir hören uns erst noch andere Meinungen an und
sind dann so konfus, dass wir unser Eigenes vergessen. So rennen wir verschiedenen Überzeugungen hinterher und werden unglücklich, sind solange unzufrieden, bis wir wieder zu unserem Eigenen
zurückgefunden haben. Wissen wir, was passiert? Wir müssen erst Müll wegräumen, die Meinungen der anderen, die nun in uns sind, um wieder zu unserem Eigenen zurückzufinden. Macht das nicht das
Leben unendlich anstrengend? Wäre es nicht viel einfacher, wir hörten von Anfang an auf uns, würden uns die Mühe machen in uns hineinzuspüren, um die Antwort zu finden und sie dann auszuführen?
Es würde unser Leben vereinfachen und nicht komplizieren.
Wieso hören wir nicht auf den Gott in uns, der wir sind? Gott betrügt nicht, Gott führt uns nicht in die Irre. Er schätzt uns. Der Gott in uns liebt uns, er will mit uns arbeiten, er will uns
unseren Weg zeigen. Er will mit uns sein. Lassen wir es zu, dass er uns begleitet. Nehmen wir ihn an die Hand. Wirken wir mit ihm zusammen. Letztendlich gehen wir mit uns selbst, jedoch ist es
für manchen leichter sich vorzustellen, dass Gott ihn an die Hand nimmt und mit ihm geht. Wir sollten in dieser Vorstellung handeln, wenn sie uns hilft. Wir sollten alles machen, was für uns
brauchbar ist, uns allem widmen, was uns auf unserem Weg führt, alles tun, was uns gut tut, und uns nicht von anderen davon abbringen lassen. Es ist nicht ihr Weg. Spüren wir in uns herein. Wenn
wir fühlen, dass es für uns gut ist, dann sollten wir die Dinge tun. Am besten ist, wir sprechen nicht einmal darüber, weil der andere uns nicht versteht. So beginnt ein Kreislauf von Aktion und
Reaktion durch Worte wie: Das kann nicht sein, das ist nicht so, du irrst, was für eine verrückte Vorstellung, du hast Unrecht, du gehst den falschen Weg, lass davon ab, kehr um, du hast dich
negativ verändert, du bist egoistisch geworden, mit dir ist nichts mehr anzufangen, du lebst ja nicht, so kann man nicht glücklich sein oder welche Argumente auch immer kommen mögen, auf die wir
meinen, uns rechtfertigen zu müssen. Die Einwände mögen sogar ehrlich gemeint sein. Doch sie tun uns nicht gut, sie verwirren uns. Warum lassen wir uns verwirren, wenn wir doch wissen, dass der
andere uns nicht verstehen kann? Wenn wir es nur ahnen, warum versuchen wir dann, mit ihm darüber zu sprechen? Wollen wir ihn heimlich von dem überzeugen, was in uns ist? Damit können wir nur
scheitern. Der andere wird es nicht annehmen, weil es nicht seins ist. Also behalten wir es für uns, es soll uns gut tun, nicht dem anderem. Es ist unser Weg, nicht seiner. Gehen wir unseren,
damit haben wir genug zu tun. Es ist schwierig genug, wenn wir die Menschenkinder beobachten. Seinen eigenen Weg zu gehen heißt, Mut aufzubringen. Wir müssen nicht noch andere auf ihrem
begleiten. Wir können es sowieso nicht, weil wir immer wieder zu unserem Pfad zurückkehren müssen, um unseren zu gehen. Also, warum lassen wir sie nicht von vornherein ihren Weg gehen, und wir
bleiben auf unserem? Vielleicht gehen wir eine Strecke gemeinsam, eventuell kreuzen sich unsere Bahnen immer wieder. Vielleicht trägt sogar der ein oder andere uns ein Stück unseres Weges. Es
gilt, immer wieder hinzuspüren. Trägt er mich einen Teil meines Weges oder ist es sein Pfad? Stimmen die Wege überein, ist es gut, dann lassen wir uns ein Stück tragen. Wenn wir spüren, dass es
nicht mehr stimmig ist, können wir uns bedanken, bitten, dass er uns absetzt, weil wir jetzt wieder die Kraft haben, selbst unseren Weg zu gehen. Gefällt uns dieses Bild?
Christophorus, so sagt die Legende, hat das Jesuskind über den Fluss getragen. Es war der Weg des Kindes, der über den Fluss führte. Es war gut für den Jungen, sich tragen zu lassen, weil das
Wasser reißend war und für ein Kind zu hoch. In so einem Fall ist es gut, sich helfen zu lassen. Am anderen Ufer trennen sich die Pfade. Das Kind und Christophorus folgen jeweils ihrer Straße,
weil sie spüren, wohin sie sie führt. Das ist Leben. So kann gegenseitiges Helfen sein, ist gegenseitiges Dienen gemeint, aber nur solange, wie es eine gemeinsame Strecke gibt, um sich danach
wieder zu trennen, um wieder dem Eigenen nachzuspüren. Vielleicht begegnen die beiden sich noch einmal, dann können sie sich voller Freude begrüßen. Unter Umständen hilft dann das Jesuskind
Christophorus. Es muss nicht sein. Die beiden werden sich in Freude, in Liebe erkennen. Vielleicht verbringen sie eine Weile miteinander und teilen das Brot. Dann nehmen sie Abschied und gehen
ihrer Wege. Das ist Leben. So ist Leben gedacht.
Die kosmische Intelligenz verabschiedet sich für heute. Sie gab uns genug, worüber wir nachdenken können. Wir haben viel, was wir in unser Herz lassen können, was in uns wirken kann. Wir haben
ausreichende Informationen bekommen, die in unsere Tiefe dringen mögen und können. Es ist gut für heute, es ist gut.