Es heißt, Dr. Murdo MacDonald-Bayne, geb. am 21.6.1887, habe vorhergesagt, dass seine Lehre nach seinem Tod eine Zeit lang in Vergessenheit geriete und sich später von der Stadt Christchurch aus in alle Welt verbreiten würde. Das hat sich im Jahre 2017 bewahrheitet. Weltweit kann heute jede(r) mit einem Handy oder Laptop kostenlos auf die Werke jenes Schotten zugreifen, der mittels seiner Bücher, Briefe und Lesungen viele tausend Menschen in aller Welt heilt(e).Als Kind ist er ein furchtloser Außenseiter, der sich als junger Mann zum Draufgänger entwickelt. Er bricht sein Medizinstudium ab, lebt riskant, heiratet 1913 und zieht nur ein Jahr später mit den Cameron-Highlanders in den 1. Weltkrieg, wo er mehrfach schwer verwundet wird – außerdem arbeitet er für den Geheimdienst. Mitte der 1920er Jahre kommt er mit seiner Familie nach Neuseeland, wo er damals sein Heilwerk beginnt. Bereits 1932 veröffentlicht er ein Buch mit dem Titel „Supreme Power Course“ (Kurs der höchsten Kraft). Doch kurz darauf wird er nach Tibet gerufen, studiert dort mehrere Monate mit den Meistern und widerruft nach seiner Rückkehr alles, was er zuvor lehrte. Erneut bereist er jetzt die ganze Welt – Indien, Kanada und die Vereinigten Staaten sind seine ersten Stationen, wo er Vorträge hält und Menschen für sein College of Universal Science gewinnt und ausbildet.
(Standard-Version) 1 Buch, DIN A5, 420 Seiten, Softcover. Die Bilder im Innenteil sind schwarz-weiß.
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Von 1938 bis 1944 wirkt er u. a. in Neuseeland, Australien und Südafrika. Bis 1947 schreibt er vier Bücher und eröffnet dann in Johannesburg die "Zuflucht der Stillen Heilkraft" (The Sanctuary of the Silent Healing Power) in einem Hochhaus namens Dunvegan Chambers, von wo aus er bis 1955 monatlich insgesamt 89 Heilbriefe in alle Welt versendet und nebst seiner vielen Vorträge sechs weitere Bücher veröffentlicht. In der Blüte seines Schaffens verstirbt er in einem Taxi in London am 26.2.1955 in den Armen seiner Schwester.
Eine Zeitzeugin sagt im Jahre 1956, sie habe nie zuvor erlebt, wie eine Organisation mit dem Ableben ihres Hauptes so schnell in sich zusammengefallen sei. Doch ein paar Menschen behüten sein Werk, erkennen seine Tragweite und bereits eine Generation später (1984) erscheint in Kanada eine mehrseitige Kurzbiographie über den Globetrotter, der letztlich in Südafrika sesshaft geworden war. Wieder eine Generation später gibt es im Internet zwei Bücher aus der public domain zu lesen, die berühmten Bücher über seine Himalayareise - "Jenseits des Himalaya" (Beyond the Himalayas) und "Das Yoga des Christus" (The Yoga of the Christ). In der nunmehr dritten Generation erfüllt sich jetzt seine Prophezeiung, während von seinen Anhängern posthum elf Bücher aus Lesungsnotizen zusammengetragen und veröffentlicht wurden – in einer Zeit, wo die ersten Worte aus seinem Initialschreiben vom Juli 1947 (mehr) aktueller denn je klingen:
"Mehr als jemals zuvor braucht die heutige Welt unsere Hilfe durch das „Beten“, nicht in der üblichen Weise des Betens, wie Sie sie allerorts hören, sondern mittels des wahren Ausdrucks von Liebe und Weisheit, der uns kontinuierlich aus dem GEISTIGEN Herzen des Universums vermittelt wird."
Geburtsurkunde, Geschwister und ein Glasauge
„Dr. Mac“, „Dr. Bayne“ oder einfach nur „Murdo“, wie er von seinen Freunden auf der ganzen Welt genannt wird, erblickt das Licht der Welt an einem geschichtlich durchaus nennenswerten Tag als Murdo Bayne MacDonald, wobei „Bayne“ der Mädchenname seiner Mutter ist. (Später, etwa im Alter von 44 Jahren, ändert er seinen Namen und tritt fortan nur noch unter seinem Autorennamen Murdo MacDonald-Bayne in Erscheinung.) An einem Dienstag, dem 21. Juni 1887, wird Murdo im zarten Alter von neun Monaten in den ersten Strahlen der Sommersonnenwende um 13 Uhr geboren. Im schottischen Hochland, in einem kleinen Ort namens Kenmore, Perthshire, erblickt er das Licht dieser Welt – während die damalige Regentin, Königin Victoria, am selben Tage mit einer Abschlussfeier in der Westmister Abbey ihr 50. Thronjubiläum begeht. Der Name seiner Mutter lautet auf der Geburtsurkunde vermutlich Janet C. Bayne. Sein Vater, Robert MacDonald, ist wohl im weitesten Sinne ein Landverwalter, ein Landbesitzer, wobei eine genauere Bezeichnung seiner Tätigkeit gegenwärtig schwer zu treffen ist. Auf jeden Fall scheint es sich um eine gehobene Stellung zu handeln, die ihn wohl nicht nur gelegentlich international und dabei mindestens geschäftlich auf Reisen gehen lässt. Die Geburtsurkunde weist ebenfalls aus, dass das Paar am 2. Juli 1882 geheiratet hat.
Ein bislang namenloser, älterer Bruder
Paul Troxler (mehr), einer seiner Schüler und Biographen, schreibt über Murdo MacDonald-Bayne, er habe einen älteren Bruder gehabt. Über diesen Bruder ist bislang nicht mehr bekannt. Es gibt allerdings ein Tondokument zur Online-Version seines Buches „How to Relax and Revitalize Yourself“ (Wie man sich entspannt und neu belebt) aus dem Jahre 1950, wo zu hören ist, dass er folgendes über seinen Bruder sagt:
Ich erinnere mich, dass mein Bruder (mehr) in Glasgow gewesen war. Zu jener Zeit gingen in Glasgow die Pocken um, und er hatte sich angesteckt und kam dann
nach Hause. Wir wussten nicht, was es war – zu Hause wurde er krank. Wir schickten nach dem Arzt, der 27 Meilen entfernt lebte. Er legte die 27 Meilen zu uns in einem Pferdewagen
zurück.
Weil der Whisky als „Heilmittel“ in der darauf folgenden und durchaus amüsanten Erzählung eine Rolle spielt, könnte man vermuten, dass er und sein Bruder bei dieser Begebenheit bereits Jugendliche sind. Weitere Nachforschungen ergaben wenigstens, dass bis 1901 in Schottland, wie anderswo auch, die Pocken eine stete Bedrohung darstellten. Daraus allerdings zu schließen, dass sein Bruder an Pocken gestorben sei, wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehr spekulativ. Weitere Angaben zu seinem Bruder ließen sich bislang nicht finden.
In seinem Buch „Beyond the Himalayas“ (Jenseits des Himalya), das vor biographischen Hinweisen nur so strotzt, schreibt er über seine Kindheit:
Geboren und aufgewachsen bin ich in den in den schottischen Highlands. Ich erinnere mich gut, dass ich bereits als Junge von sieben Jahren viele geistige Erfahrungen machte. Die unsichtbare Welt, von der uns nur ein Schleier trennt, war für mich so klar wie die physische Welt, denn ich war mit dieser Gabe geboren worden, wenn man es eine Gabe nennen kann, denn ich bin sicher, dass alle sie besitzen, wenngleich sie es nicht wissen. Für gewöhnlich erwähnte ich gegenüber meinen Eltern einige dieser Erfahrungen und was ich wusste, doch sie ermutigten mich nicht – für den Geschmack der meisten Menschen war ich zu präzise in meinen Angaben.
Glasauge sei wachsam
Paul Troxler (mehr) ist der einzige Zeitzeuge, der sich über den Verlust seines Auges äußert und sagt, Murdo habe bereits in jungen Jahren sein Auge verloren, er schreibt:
Es war aber auch zu dieser Zeit, als er mit seinem älteren Bruder auf die Felder ging und über einen Bach sprang, auf einem losen Stück Stacheldraht landete und einer der Widerhaken durch sein linkes Auge drang. Er wurde im Krankenhaus von seinem Onkel behandelt, der ihn operierte, um das geschädigte Auge zu entfernen – danach trug er immer ein Glasauge.
Andere Zeitzeugenaussagen waren bezüglich des Verlusts seines Auges nicht zu finden. Murdo MacDonald-Bayne selbst sagt mehrmals, er habe sein Auge im 1. Weltkrieg verloren. Paul Troxler (mehr) zitiert ihn zwar auch dahingehend, allerdings nur insofern, dass der Verlust dieses Auges verhindert wird, er schreibt:
Während jener Zeit, die ich „auf der anderen Seite” verbrachte, wurde ich instruiert in meinen physischen Körper zurückzukehren, weil es mein Werk wäre, der Welt die Wahrheit mitzuteilen. Als sie kamen, um die Leichen zur Bestattung in einem Massengrab zu bergen, hörte einer von der Ambulanz mein Stöhnen und rief, „Hier ist einer am Leben!“ Ich wurde ins Feldlazarett gebracht und umgehend operiert. Ich hörte deutlich wie der Arzt sagte, dass die Möglichkeit bestand, das andere Auge zu verlieren, und ich traf innerlich die Entscheidung, dass das nicht geschehen würde. Während der Operation war ich dessen gewahr, was geschah, doch ich konnte nicht sprechen, weil meine Kehle verwundet war. Daher assistierte ich außerhalb des Körpers bei der Operation. […]
Paul Troxler (mehr) sagt, das Ganze sei in der Schlacht an der Somme geschehen – Murdo MacDonald-Bayne sagt, er hätte mit den Cameron-Highlanders den Hohenzollern-Redout angegriffen und sei in der Schlacht von Loos dabei gewesen. Was erst einmal widersprüchlich klingt, muss sich nicht unbedingt ausschließen. Es gibt mit Sicherheit für jene Zeit des 1. Weltkrieges viele und mitunter sehr präzise Belege für seine Militärzeit zu finden, möglicherweise sogar Bilder. Da solch eine Recherche weit über das für diese Biographie Erforderliche hinausgehen würde, bleiben diesbezügliche Ergebnisse zunächst den Updates auf unseren Webpages vorbehalten – bis sie in einer 2. überarbeiteten und erweiterten Auflage druckreif sind.
Fragestellungen für Mitsucher: Ist es möglich, dass Murdo Bayne MacDonald mit nur einem Auge durch die Musterung kam und für tauglich befunden wurde, ja, dass er trotz dieses Handicaps Truppen befehligte? Grundsätzlich sind im Folgenden viele Daten vorhanden, allerdings mangelt es an einer detaillierten Übersicht, wann er zu welcher Zeit im 1. Weltkrieg eingesetzt war. Sollten Sie diesbezüglich etwas zu dieser Biographie beitragen können, dann tun Sie das am besten in einer Sprache, die auch von Menschen verstanden wird, die mit militärischen Begriffen weder vertraut noch befreundet sind.
Eine Schwester namens Flora
Murdo ist vermutlich etwa drei Jahre alt als seine Schwester Flora zur Welt kommt. Weil sie im Folgenden eine erhebliche Rolle spielen wird, ist es notwendig, etwas ausführlicher auf sie einzugehen.
Anfänglich waren es Daten aus Passagierlisten von Schiffen, die nahelegten, dass seine Schwester Flora im Jahre 1890 geboren sein könnte – sie also drei Jahre jünger war als er. Später ließ sich anhand eines Zeitungsartikels aus dem Jahre 1942 (einem Bericht über ihre Geburtstagsfeier) sogar ein vorbehaltlich genaues Geburtsdatum (5. Februar) errechnen, und letztlich ergab ein Blick in die Daten der London Gazette für Flora MacDonald den vollen Namen Alyce Mary Flora Chisholm.
In Zeitungsartikeln, in Passagierlisten, aber auch in Aussagen von Zeitzeugen wird seine Schwester Flora MacDonald auch als Flora Chisholm bezeichnet. Murdo MacDonald-Bayne erwähnt sie in seinem Buch „Beyond the Himalayas“ in einer Randbemerkung zur ersten Lesung nach seiner Tibetreise, wo er sie schlicht als „Frau Chisholm“ bezeichnet, die bei einem bestimmten Vorkommnis (in Montreal) ebenfalls anwesend gewesen sei.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Zeitzeugin Grace O. sie einmal als seine Halbschwester bezeichnet. Aus dem Studienmaterial des „College of Universal Science“ in Christchurch, Neuseeland, lässt sich folgendes zitieren, was Kenrick Finlayson in einer Fußnote der Online-Edition des Buches „Beyond the Himalayas“ wie folgt schreibt:
„Mrs. Chisholm: nee Flora MacDonald, Murdo‘s sister.“ (Frau Chisholm: geborene Flora MacDonald, Murdos Schwester.)
Es sei am Rande bemerkt, dass Flora MacDonald auch der Name einer schottischen Heldin ist, was die Internetsuche nicht vereinfacht. Mit wohl einiger Sicherheit lässt sich sagen, dass es sich bei der gebürtigen Flora MacDonald aus dem Jahre 1890 und Flora Chisholm um ein und dieselbe Person handelt.
In „Beyond the Himalayas“ findet sich eine kryptische Bemerkung in Klammern, wo er schreibt, dass eine gewisse Frau Chisholm nach seiner Rückkehr aus Tibet bei seiner ersten Lesung im kanadischen Montreal zugegen gewesen sei, „was ich hier erwähnen muss, weil es im Folgenden wichtig ist“, schreibt er dort – ein Bemerkung, die, so seltsam sie in jenem Buch ist, sich tatsächlich als wichtig herausstellen sollte, doch dazu später mehr, wenn es unter anderem um die zeitliche Einordnung seiner Tibetreise(n) geht.
Der kleine Murdo und ein Gestüt im Norden Schottlands
Es ist in jedem Falle ratsam, sich vor Augen zu führen, in welche Zeit der Säugling geboren wurde. Telephon, Radio und Fernsehen gab es nicht. Informationen wurden mündlich oder schriftlich, zum Beispiel in Briefen mitgeteilt. Es gab Kuriere und ein Telegraphenamt, man war im Rahmen der neuartigen Möglichkeiten tatsächlich sehr modern!
Man informierte sich in kursierenden Schriften vielleicht und durch das Lesen der Zeitung natürlich. Die Fortbewegung fand entweder zu Fuß, mit dem Pferd, dem Schiff oder der Eisenbahn statt, denn Flugzeuge und auch Autos bahnten sich erst ihre Wege. Viele Länder werden damals noch von Königen regiert, die Industrialisierung geht damit einher, die Welt wird erkundet, eine Zeit voller Aufbruch zu unbekannten Ufern und mit Fragen, die nie zuvor gestellt worden waren – die Welt macht damals einen riesigen Sprung und die Elektrizität beginnt ihren globalen Siegeszug.
In einem langen Artikel namens „Rebuilding the Future: The Universal Science Group in Post-War Melbourne“ (Wiederaufbau der Zukunft: Die Gruppe der
Universalen Wissenschaft im Nachkriegs-Melbourne) wird Murdo Bayne MacDonald von Chris Elmore recht eloquent als „später Viktorianer“ bezeichnet, „als Erbe einer Epoche, die
einen starken wissenschaftlichen Fortschritt hervorbrachte und eine große Debatte über den veränderten Status der etablierten Religion und des orthodoxen Glaubens aufkommen ließ.“
Rennpferde
Es ist wohl davon auszugehen, dass die Familie recht wohlhabend war. In seinem Buch „Heal Yourself“ (S. 144) berichtet der Autor von einer
Pferdezucht, die sein Vater betrieb, er schreibt:
Als ich ein Junge war, hatten wir ein Establishment (wörtlich) im Norden Schottlands, wo wir Rennpferde (blood horses) züchteten. Aus diesen Ställen versorgten
wir die gekrönten Häupter Europas. Ich erinnere mich, dass mein Vater Pferde an den Kaiser nach Österreich und nach Russland sandte. Wir züchteten die besten schwarzen Pferde, sie waren zäh und
stark. Um ihre Ausdauer zu beweisen, mussten diese Pferde sieben Meilen am Stück traben. Dann wurden sie zusammengestellt, zuerst zu Paaren für Landaulettes (wörtlich) und danach zu
Vieren.
Das klingt vielversprechend für weitere Nachforschungen, denn mit Sicherheit gibt es über solche Vorgänge wie die Zucht und den Handel mit Pferden detaillierte
Aufzeichnungen, vor allem, wenn man bedenkt, dass von den „gekrönten Häuptern“ Europas die Rede ist. Es dürfte bei weiteren Recherchen interessant sein, zu untersuchen, wie Murdo
MacDonald-Bayne als spiritueller Lehrer im jeweiligen Kontext biographische Details in seine Bücher einbindet. In diesem Fall wollte er in seinem Buch „Heal Yourself“ auf Karotten hinaus:
Ich erinnere mich, dass wir Karottenfelder hatten. Die Karotten waren das Beste für ihre Haut und das Blut, und was gut für Tiere ist, ist auch gut für Menschen.
Die Karotte ist eines unserer besten Heilmittel für das Blut, sie stärkt das Blut und versorgt es mit Eisen.
Der Einsiedler William geht über’s Wasser
Die Durchsicht seiner Bücher ergab eine erstaunliche Fülle biographischer Angaben, besonders über seine Kindheit. Vermutlich von seinem sechsten oder siebten
Lebensjahr an erlebt er unter anderem folgendes, was er in seinem posthum veröffentlichten Buch „The Secrets of the Science of Life“ (S. 68) schildert:
Als ich ein Junge war, gab es dort, wo wir wohnten, einen alten Highland-Mann. William war sein Name und alle dachten, er sei verrückt. Wir waren am Felshang bei
der Ernte und da kommt William aus dem Walde – aus den Bäumen tritt er mit einer Bibel auf dem Kopf ins Freie und läuft auf dem Wasser. Da ist William, er hat einen ungeheuren Glauben, der
denselben Zustand erzeugt, wie man ihn durch eine Atemtechnik erzeugen kann. Als sie sehen, was da geschieht, stehen dann alle Leute still da und können es nicht glauben. Doch es war sehr wahr.
Ich war zu jener Zeit ein Junge und habe die Sache selbst gesehen. Und als ich als Jugendlicher mehr darüber lernte, wusste ich intuitiv, dass er dieses Wissen und diese Weisheit besessen hatte.
Natürlich war er ein Einsiedler gewesen, und in der Stille seines eigenen Denkens hatte er das Gesetz gefunden, das in ihm selbst war – ganz abgesehen davon habe ich im Himalaya gesehen, wie
diese Dinge täglich vollführt wurden. Es ist nichts dabei, es heißt, dass es sehr, sehr einfach sei – und es ist sehr einfach.
Möglicherweise gibt es Aufzeichnungen über diesen Sonderling „William“ – es könnte sehr lohnenswert sein, allen Hinweisen nachzugehen, die Dr. Murdo MacDonald-Bayne
für Interessierte in seinen Werken hinterlassen hat.
Eine strenge religiöse Erziehung, die ihn krank macht
Chris Elmore charakterisiert Murdo MacDonald-Bayne sehr korrekt als ein, „empfindsames und schwieriges Kind.” Elmore muss einiges an Material
studiert haben, um zu dieser sehr treffenden Aussage gekommen zu sein. Unter den Werken von Murdo MacDonald-Bayne findet sich im dritten Band seines posthum veröffentlichten Buches „The
Spring of Living Water“ (S. 59-60) diesen Sachverhalt erhellend die folgende Aussage:
Ich erkenne, wie ich erzogen wurde. Ich wuchs in einem sehr strengen religiösen Haushalt auf und musste jeden Sonntag einen Psalm lernen. Ich durfte nicht
pfeifen. Der Abwasch wurde nicht gemacht. Sonntags wurde überhaupt nichts gemacht. Die Menschen lagen nur herum und lasen morgens und nachmittags in der Zeitung und so weiter. Wir gingen dreimal
am Tag zur Kirche. Das ging so lange, bis es mich so krank machte, dass ich daran fast zugrunde ging. Ich verweigerte es, jeden Sonntag einen Psalm zu lernen. Ich verweigerte es, mein Pfeifen
sonntags aufzugeben, weil ich dachte, dass mein Pfeifen am Sonntag ebenso gut wie mein Pfeifen am Montag war. Wenn ich Gott damit verletzte, dann war mir nicht klar, wie ich ihn durch mein
Pfeifen verletzen konnte. Ich erkannte also die Albernheit der ganzen Sache und ich war damals erst ein Heranwachsender. Ich habe das auch meinen Eltern erzählt. Und als der Pfarrer kam und
fragte, warum ich nicht zur Sonntagsschule kommen wollte, sagte ich ihm, dass ich ihm kein einziges Wort glauben würde. Nun, ich war ein Ausgestoßener.
In seinen Werken war auch das folgende Zitat aus seinem posthum veröffentlichten Buch „Developing Your Faith“ (S. 24, Bd. 2/3) zu finden, wo Murdo
MacDonald-Bayne diesen Sachverhalt sogar noch literarisch verarbeitet und um einen delikaten Dialog ergänzt hat, der sich wie folgt eines Tages in der Kirche abgespielt haben soll.
Es war einmal ein kleiner Kerl, recht fortgeschritten für sein Alter. Seine Eltern zwangen ihn, zur Sonntagsschule zu gehen, was er verabscheute. Er hatte seinen
Eltern bereits oft gesagt, dass er dem Pfarrer kein einziges Wort glaubte und dass der sich das alles ausdachte. Eines Sonntags schilderte der Pfarrer, dass der Teufel in einer bodenlosen Grube
lebte, die mit Schwefel und Feuer gefüllt sei. Nach der Predigt fragte der Pfarrer, ob jemand eine Frage habe. Also hob der kleine Kerl seine Hand. Der Pfarrer war recht erfreut, dass wenigstens
eine Frage gestellt würde und er fragte, „Nun, kleiner Mann, wie lautet deine Frage?“ Und der kleine Kerl antwortete, „Würden Sie uns bitte erklären, wie eine bodenlose Grube überhaupt mit
irgendetwas gefüllt sein kann?“ Das machte den Pfarrer sprachlos und es war dem ‚kleinen Mann’ fortan eine Freude, nicht mehr in der Sonntagsschule willkommen zu sein.
Die Gabe & Kostbare Bücher & Jesu Angesicht im Fenster
Ich war ungefähr sieben Jahre alt, als ich das Gesicht des Meisters Jesus im Fenster meines Zimmers sah.
Jenseits des Himalaya, Kapitel I
Die Zeitung „Barrier Daily Truth“ aus Broken Hill, Australien, bringt am 18. März 1941 auf Seite
4 einen langen Artikel über Vorträge im Radio, der ganz deutlich bereits Passagen aus seinem erst 1954 veröffentlichten Buch „Beyond the Himalayas“ birgt und wo, „der Mystiker und Weltreisende
Dr. Murdo Macdonald-Bayne, M. C., D. D., Ph. D.“, unter anderem sagt, er habe das Zweite Gesicht von seiner schottischen Großmutter geerbt. Man kann wohl mit einiger Sicherheit
davon ausgehen, dass Murdo bereits als Kind viel liest und mindestens neugierig ist. In seinem posthum veröffentlichten Buch „Developing Your Faith” (S. 65, Bd. 3/3) bringt er
diesen Sachverhalt auf den Punkt:
Während ich als junger Kerl diese Dinge las, die in der Bibel geschahen, wollte ich herausfinden, ob das wahr war oder nicht.
Wertgeschätzte Bücher
In seinem posthum veröffentlichten Buch „Life More Abundant” (Ein erfüllteres Leben, S. 21) findet sich eine weitere Aussage über seine
wertgeschätzten Bücher:
Ich erinnere mich, dass ich in meinem frühen Leben Bücher über Philosophie gelesen hatte, die meine Eltern damals nicht verstanden, und als man mir diese Bücher
wegnahm, wurde es mir verboten, sie zu lesen, weil man meinte, ich könnte sie ohnehin nicht verstehen. Dennoch verstand ich, was in diesen Büchern stand, aber ich konnte meine Eltern nicht
glauben machen, dass das so war. Doch ich wusste tief in mir um etwas, das herrlicher war als Worte. Diese Bücher bestätigten nur, was ich bereits wusste. Sie gaben mir nur einen Hinweis, den ich
in meinem Selbst erkannte.
Auch in seinem Buch „Beyond the Himalayas” findet sich eine Aussage zu diesen Büchern, dort heißt es:
Als ich noch recht jung war und zur Schule ging, gelangten einige Bücher in meinen Besitz, doch bis heute weiß ich nicht wie das geschah. Es waren Bücher des
Ur-Yoga und Sie mögen es vielleicht seltsam finden, aber ich schien es zu können und mit einer Klarheit zu verstehen, die meine Eltern verblüffte.
Ein Artikel aus der Wochenzeitung „Psychic News“, London, aus dem Jahre 1955 besagt, er habe diese Yogabücher in
einem Second-Hand Buchladen in Perth erworben. Es liegt die Vermutung nahe, dass damit die schottische Stadt Perth gemeint ist. Es kann aber gegenwärtig auch nicht ausgeschlossen
werden, dass es sich um das australische Perth handelt. Jener Zeitungsartikel spricht mit einer hohen Authentizität davon, dass Murdo damals, "noch nicht 10 Jahre alt", gewesen sei. Es ist
vielleicht bemerkenswert, dass Murdo MacDonald-Bayne seine Gabe kaum anderswo so ausführlich erwähnt wie in seinem Spätwerk „Beyond the Himalayas“, jenem Buch, das 1954, also ein
Jahr vor seinem Tod, veröffentlich wurde.
Jesu Angesicht im Fenster
Ich war ungefähr sieben Jahre alt, als ich das Gesicht des Meisters Jesus im Fenster meines Zimmers sah. Es war kein Trugbild aus einem Buch oder von einer
anderen Darstellung, das sich vielleicht dort spiegelte, sondern ein mit Leben beseeltes, lebendiges Gesicht. Es war am Leben und geradeso lebendig wie Sie und ich. Dieser Eindruck warf mich um
und man verordnete mir eine Bettruhe, während der ich von einer Rum-Milch-Mixtur mit einem aufgeschlagenen Ei darin lebte. Das war meine einzige Nahrung. Der Arzt sagte, mein Herz hätte sich fünf
Zentimeter von seinem Platz verschoben.
Diese Bett-Sache langweilte mich, ich hätte heulen können, als ich eines Morgens eine Stimme hörte, die sagte, „Steh auf! Geh hinaus, laufe und springe!“ Das tat
ich und war von jenem Moment an wohlauf. Das überzeugte mich mehr denn je, dass es keinen Tod gab, dass andere neben denen im Körper am Leben waren, und ich war fest entschlossen mehr darüber zu
erfahren. Die Ärzte waren erstaunt, dass ich von eben jenem Moment an einhundertprozentig fit war.
Später fand ich heraus, dass ich aus großer Höhe tief hinabspringen und mich dabei nahezu inmitten der Luft derart halten konnte, dass es mir gelang, sanft auf
meinen Zehen zu landen. Ich hatte davon in meinen geschätzten Yogabüchern gelesen, wenn ich auch die Bedeutung all dessen noch nicht verstehen konnte.
Ich hatte gelesen, dass Yogis frei schweben konnten und muss ohne Kenntnis der angewandten Methode etwas Ähnliches gemacht haben.
Die vielen Dinge, die ich furchtlos tat, bescherten meinen Eltern viele ängstliche Momente. Zwar wussten sie, dass ich anders als die anderen Kinder war, dennoch
blieb ihre Sorge um mich bestehen, und ich war mir dessen sehr bewusst.
Ein furchtloses Kind – Aus der Schulzeit – Prügeleien
Und als ich ein Kind war, wusste ich, dass ich „es hatte“ und deshalb war ich furchtlos. Ich sage Ihnen, ich konnte meinen Eltern ein paar Kopfschmerzen
bereiten, aber so war ich früher halt. Ich erkletterte den höchsten Baum des Ortes. Ich sprang vor den Flying Scotsman, den Schnellzug, und verlor dabei die Ferse meines Stiefels. Ich tauchte am
Heck des Schiffes in den tiefen Strudel und all diese Dinge. Ich habe alles getan, was Sie sich von einem Jungen denken können. Ich sprang in den „Ministers Pool“, es war ein großer, großer
Whirlpool im Fluss. Wenn man in den Whirlpool hinein geriet, hieß es, käme man nie wieder heraus. Ich sprang hinein und stellte fest, dass es möglich war, aus all diesen Dingen
herauszukommen.
The Spring of Living Water (S. 326-327, Bd. 3)
Es ist wohl anzunehmen, dass seine Eltern ihn als unbändiges, furchtloses und möglicherweise renitentes Kind aufwachsen sahen. Möglicherweise gibt es Aufzeichnungen
über die oben geschilderten Dinge, von einem Dorfchronisten (meist der Lehrer oder Pfarrer eines Ortes), einem Lokomotivführer, den Eltern selbst oder von sonst wem.
„Habt ihr euch geprügelt?“, fragte der alte Cameron
„Habt ihr euch geprügelt?“ Ich sagte, „Ja, Sir.“ Er fragte, „Wessen Taschentuch ist das?“ Ich sagte, „Es ist meines, Sir.“ „Hast du dem Jungen das angetan?“ Ich
sagte, „Ja, Sir.“ „Und nun wäscht du seine Wunden?“ Ich sagte, „Ja, Sir. Wir sind Freunde.“
Auf der Tonbandaufnahme zur posthum veröffentlichten Version seines Buches „How to Relax and Revitalize Yourself” (Wie man sich entspannt und neu belebt) (S. 52-54) erzählt Murdo MacDonald-Bayne kurz aufeinander folgend zwei Geschichten aus seiner Schulzeit.
Während seines Vortrages erinnert er sich daran, wie rau es damals zuging, er berichtet von sogenannten, „wilden Kerlen“, sowohl unter den Schülern als auch unter den Lehrern!
Er spricht von Balgereien und Kämpfen zwischen Lehrern und Schülern, die sich sogar am Boden gewälzt hätten. Nachdem man ihre Rahmen entfernt hätte, seien
Schiefertafeln als Waffen benutzt und durch die Luft geschleudert worden, wobei man sich in Lebensgefahr befunden hätte, wenn man sich nicht rechtzeitig geduckt hätte! Diese schottischen Kerle,
so sagt er in seinem wunderbaren schottischen Akzent, hätten es abgelehnt, beschimpft und unterdrückt zu werden. Die Lehrer hätten sie entsprechend hart rangenommen, sagt er, die Erziehung sei
damals hart gewesen.
In der ersten Geschichte geht es um einen Kampf, an dem er selbst beteiligt ist und in der zweiten Geschichte um einen Stein, der in ein Fenster geflogen ist – und
die klassische Frage, wer das war.
Ich erinnere mich, dass ich mit einem Jungen einen Kampf hatte – lang ist es her. Sein Name war Nathaniel Ross. Tatsächlich waren wir Freunde, aber wir waren in
Streit miteinander geraten und er hatte mich geschlagen und dann waren die Fäuste geflogen. Ich habe ihn ordentlich vermöbelt – seine Nase blutete und all das. Ich brachte ihn in den Klassenraum
und wir wuschen unsere Hände dort. Dann nahm ich mein Taschentuch und wischte ihm das Blut aus dem Gesicht und von den Händen.
Der alter Cameron, der Headmaster (wörtlich) der Schule, kam herein und fragte, „Habt ihr euch geprügelt?“ Ich sagte, „Ja, Sir.“ Er fragte, „Wessen Taschentuch
ist das?“ Ich sagte, „Es ist meines, Sir.“ „Hast du dem Jungen das angetan?“ Ich sagte, „Ja, Sir.“ „Und nun wäscht du seine Wunden?“ Ich sagte, „Ja, Sir. Wir sind Freunde.“ Er ging hinaus. Dann
rief er alle Klassen in den großen Raum und sprach etwa eine Stunde darüber, über die Kameradschaft, die er darin erkannte.
Es war eine wundervolle Lehrstunde für den Rest der Jungs. Natürlich tat Cameron das zum großen Teil für sich selbst, das wusste ich – trotzdem half es der
ganzen Schule. Das Beste daran war, dass wir am Nachmittag dann alle frei hatten. Aber das sind die Dinge, die das Leben wertvoll machen, diese Kameradschaft. […]
Tatsächlich waren Nathaniel und ich danach sogar noch bessere Freunde. Wir zogen miteinander los, wir taten Dinge, ungezogene Dinge. Wir kletterten überall hinauf, wir warfen Steine. Wir taten alles, um einander zu „schlagen“, denn wir befanden uns ständig im Wettstreit miteinander, doch wir waren nie unfreundlich dabei.
Ich erinnere mich, dass Nathaniel zur selben Zeit an derselben Schule einen Stein in eines der Schulfenster geworfen hatte. Schließlich kam Cameron herein und fragte, „Wer hat das Fenster zerbrochen? Wer hat den Stein ins Fenster geworfen?“ Er fragte mich, „Weißt du, wer es war?“ Ich sagte, „Ja, Sir.“ „Wer war es?“ Ich sagte, „Das werde ich Ihnen nicht sagen.“ Er drohte mir, „Du wirst es mir sagen, oder…!“ Also nahm er mich mit hinaus auf den Flur und er hatte den Riemen dabei und er sagte, „Streck deine Hände aus!“
Also streckte ich meine Hände aus. Ich ließ ihn sie peitschen so lange er wollte. Nachher blutete alles und er sah sich das Blut an, wie es tropfte und dann
hielt er inne. Er fragte mich, „Warum? Warum hast du es mir nicht gesagt?“ Ich sagte, „Ich hatte mein Versprechen gegeben. Ich hatte versprochen, dass ich es Ihnen nicht sagen würde. Warum sollte
ich es Ihnen sagen, warum sollte ich ein Versprechen brechen? Wenn ich meinem Freund gegenüber ein Versprechen breche, dann breche ich auch Ihnen gegenüber ein Versprechen.“
Cameron war wirklich ein sanftherziger Mensch und ihm rannen die Tränen die Wangen hinunter. Von da an war ich immer der Beste der Klasse, selbst wenn ich der
Ahnungsloseste in der Klasse war. […]
Möglicherweise lohnt es sich, nach seinem Mitschüler Nathaniel Ross zu suchen und etwas aussichtsreicher mag eine Suche nach seinem Lehrer
Cameron erscheinen. In jedem Fall ist der Name Cameron bereits jetzt wenigstens Teil eines literarischen Gesamtwerks, denn Murdo MacDonald-Bayne zieht später mit den
Cameron Highlanders in den ersten Weltkrieg.
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Ein pechschwarzer Hengst namens „Black Prince“
Murdo MacDonald-Bayne erwähnt gelegentlich einen pechschwarzen Hengst namens „Black Prince“, zum ersten Mal auf den Tonbandaufnahmen zu seinem herausragenden Buch
„How to Relax and Revitalize Yourself“ (S. 337, Bd. 3, s. auch unten) und ein weiteres Mal in seinem Buch „The Yoga of the Christ“ (1955). Es ist vermutlich davon auszugehen, dass es sich bei der
folgenden Geschichte ebenfalls um dieses Pferd handelt, weshalb bei den entsprechenden Textstellen auch das maskuline Pronomen für ihn, den Hengst, verwendet wird.
Es sei an dieser Stelle auch darauf hingewiesen, dass dieses Pferd bei weiteren Recherchen zu ganz ungewöhnlichen Entdeckungen führte und dass vieles dafür spricht,
dass auf den Tonbändern und in seinen Büchern jede scheinbar noch so kleine Randbemerkung absichtlich gesetzt wurde, wie Sie später sehen werden.
Ich erinnere mich an meine Jugend, als ich reiten lernte. Sie gaben mir, was wir ein altes Rennpferd nennen, das auf der Weide steht. Er war nicht sehr alt. Er
stand deswegen auf der Wiese, weil er jedes Mal sofort losrannte, wenn er mit dem Zaumzeug die Trense ins Maul gelegt bekam, und weil es niemanden gab, der ihn bändigen konnte. Also gaben sie mir
dieses Pferd und es kam der Tag, an dem ich gemütlich mit ihm ausritt.
Als er dann die Trense im Maul spürte, galoppierte er – er galoppierte und galoppierte. Nachdem ich ihn im Galopp behalten hatte, dachte ich, ich würde ihn bändigen, aber dann habe ich ihn laufen und laufen lassen. Ich hatte die Gerte dabei und ich habe ihn dazu gebracht, immer weiter und weiter zu laufen, immer wieder um die Koppel herum, bis er todmüde war, und als er todmüde war, gab er es auf.
Er nahm das Stück nie mehr ins Maul. Bei mir sowieso nicht. Als ich das nächste Mal zurückkam, suchte er nach mir, und als ich mich dem Weidezaun näherte, schnaubte er und folgte mir überall hin.
In seinem Buch „The Yoga of the Christ“, das vom zweiten Teil seiner Tibetreise erzählt, wirft Murdo MacDonald-Bayne, wie bereits angedeutet, ein weiteres Licht auf
seine Kindheit und „Black Prince.“
Als wir eine kleine Stadt mit dem Namen Pede Dzong erreichten, suchte mein Freund einen befreundeten Führer auf und der stellte uns zwei Ponys zur Verfügung. Ich
war sehr glücklich, dass mir dieses treue tibetische Pony für den ganzen Weg nach Zamsar und zurück zur Verfügung stand. Es war ein pechschwarzer Hengst, ohne einen einzigen weißen Flecken und
sehr sicheren Schrittes. Ich nannte ihn Black Prince. Am Anfang war er etwas stürmisch, aber er beruhigte sich als wir einander kennenlernten. Es war mir stets gegeben, gut mit Pferden umgehen zu
können, weil ich in meiner Jugend mit ihnen aufgewachsen war. Ich erinnere mich, dass wir in meiner Kindheit einen sehr wilden, schwarzen Hengst namens Black Prince hatten. Niemand außer mir
traute sich, seine offene Box zu betreten und ihn mit Leinsamenkeksen zu füttern, die er genüsslich kaute. Eines Tages erwischten mich meine Eltern dabei und konnten es nicht fassen, tatsächlich
verboten sie mir, es wieder zu tun. Doch ich liebte jenes Pferd, und zu keiner Zeit hat es je versucht mich zu treten oder zu beißen. Von da an hieß es von mir, ich sei ein Pferdeflüsterer. Was
das bedeutete, wusste ich nicht, und es wurde ein Geheimnis darum gemacht. Doch ich bin überzeugt davon, dass es so etwas wie einen Pferdeflüsterer nicht gibt, nur einen Widerhall auf jene Liebe,
die man für Tiere empfindet. Mein tibetisches Pony erinnerte mich an Black Prince, daher sein Name.
Ende der Leseprobe.
Erfahren Sie mehr über das Werk der Zuflucht der Stillen Heilkraft (The Sanctuary of the Silent Healing Power) damals und heute. Lesen Sie drei ausgewählte Briefe vom Juli 1947 (Initialschreiben) und vom August 1948 und 1949. Unter
den Rubriken Weisheit, Liebe und Heilung finden Sie zusätzliche Informationen zum Werk von Dr. Murdo MacDonald-Bayne und zur Zuflucht der stillen Heilkraft. Wir wünschen Ihnen eine im besten Sinne "begeisternde" Lektüre.